Die 4-Tage-Woche

Machbar oder Wunschdenken?

Patrizia Jochum, Inhaberin der Geheimratsecke in Tuttlingen mit ihrem Team

Weniger Arbeitszeit bei gleichem Lohn und Urlaubsanspruch? Das klingt im ersten Moment zu schön, um wahr zu sein - In der Realität hat die Umstellung auf eine 4-Tage-Woche bereits in vielen Betrieben stattgefunden und ist seither für Arbeitgeber:innen sowie Angestellte nicht mehr wegzudenken.

In Zeiten des Fachkräftemangels, stetig steigender Ansprüche deiner Kundschaft sowie dem Wunsch deiner Mitarbeiter:innen nach mehr Zeit für Regeneration kennst du die Herausforderung als Saloninhaber:in stets die passende Lösung für alle zu finden - und zusätzlich deinen Salon zum attraktiven Arbeitsplatz für Nachwuchskräfte zu machen.

Planity hat für dich das vermeintliche “Arbeitszeitmodell der Zukunft” näher beleuchtet und auf seine Umsetzbarkeit geprüft - und ein Potential erkannt, das du nicht unterschätzen solltest und dessen Realisierung einfacher ist, als du denkst.

Gleicher oder sogar mehr Umsatz bei weniger Arbeitszeit - ist das möglich?

Nach dem jahrelangen Trend, immer öfter und länger für die Kundschaft da zu sein, wirkt die Idee einer 4-Tage-Woche auf den ersten Blick wie ein Schritt zurück. Dabei trifft sie den Nerv der Zeit auf den Punkt. Mehr Flexibilität und Work-Life-Balance für deine Mitarbeiter:innen bedeutet ein entspanntes Arbeitsklima in deinem Salon, was sich wiederum positiv auf das Beauty-Erlebnis deiner Kund:innen auswirkt.

Ein “Win-Win-Workflow” für alle Seiten, welcher den Besuch deines Salons ganz neu definiert - Dabei ist der Hintergrund so logisch wie simpel: Wer mit Freude bei der Arbeit ist, macht sie in der Regel besser.

Vier Tage arbeiten, drei Tage frei

Island und Großbritannien sind zwei der europäischen Vorreiter, die die 4-Tage-Woche im Rahmen einer Langzeitstudie mit mehreren Tausend Angestellten getestet haben - mit überwältigendem Ergebnis: Fast 80 Prozent der Studienteilnehmer wollten nicht mehr zurück zum vorherigen Arbeitszeitmodell. Spanien und Schweden, bei denen die Studie jeweils über kürzere Zeiträume lief, teilten dieselbe Erfahrung.

Eine verkürzte Arbeitswoche steigert nicht nur das Glücks- und Wohlempfinden innerhalb deines Team nachhaltig - die Arbeitgeber berichten von deutlichen Umsatzsteigerungen Dank weniger Leerlauf-Phasen und dem erhöhten Energie-Level der Mitarbeiter:innen.

In Deutschland gab es bislang noch keine flächendeckende Studie, jedoch haben bereits zahlreiche Handwerksbetriebe den mutigen Schritt nach vorne gewagt und bestätigen die positiven Entwicklungen und Ergebnisse der Studien. Da verwundert es kaum, dass die meisten sich nach Ablauf der Testphase für die Beibehaltung der “neuen 5-Tage-Woche” entschieden.

Tatsächlich scheint es mehr Vor- als Nachteile zu geben. Nicht nur, dass dein Team mehr Zeit für Familie und Freizeit hat, du kannst sogar deine Betriebskosten durch die neuen Öffnungszeiten reduzieren.  

Plane einen Test zum Fest!

Planity’s Tipp: Setze auf das richtige Timing! Es kann sich als Motivation zum Jahresendspurt erweisen, die Testphase deiner 4-Tage-Woche auf die umsatzstärkste Zeit des Jahres zu legen, also zwischen Halloween und Neujahr. So kannst du im direkten Vergleich zum Vorjahr feststellen, wie sich deine neuen Öffnungszeiten auf deinen Umsatz auswirken und bietest deinem Team zugleich eine große Entlastung in der geschäftigen Vorweihnachtszeit.

Planity empfiehlt dir die Erstellung eines Plans, in dem du notierst, welche Aufgaben in der Woche auf welche Tage fallen und wie du und dein Team diese zukünftig umlegen und euch neu sortieren könnt.

Zudem solltest du dich vorab aus buchhalterischer Sicht absichern und deine:n Steuerberater:in in dein Vorhaben einweihen. Taste dich anschließen gemeinsam mit deinen Mitarbeiter:innen nach und nach an die optimale Konstellation für deinen Salon. Öffne beispielsweise im ersten Testmonat von Dienstag bis Freitag und im darauffolgenden Testmonat von Mittwoch bis Samstag. Die Variante, die besser für dich und dein Team funktioniert, kannst du bis auf Weiteres beibehalten oder gleich dauerhaft einführen. 

Vertraue dem Prozess!

Ein ganzer Arbeitstag “weniger” bedeutet eine wesentliche Umstellung und einige Anpassungen für dich und dein Team - es ist deine Aufgabe, die Motivation und die Überzeugung innerhalb der Gruppe zu stärken. Selbst, wenn es herausfordernde Momente geben sollte.

Im Zuge dieses Veränderungsprozesses dürfen auch kleine Fehler passieren oder Abläufe neu gedacht werden. Sichere deinem Team Rückendeckung zu, indem du ganz offen zeigst, dass dieses Projekt auch für dich Neuland bedeutet. Eine gute Möglichkeit für eine transparente Kommunikation, auch gegenüber deiner Kundschaft, ist euren Prozess in Form des Storytellings auf Social Media zu dokumentieren.

Teile mit Unterstützung deines Teams die einzelnen Schritte und den Verlauf mit deinen Followern, deiner Kundschaft - spreche mit deinen Zuschauer:innen und Zuhörer:innen, falls du bereits einen eigenen Salon-Podcast hast, über deine Absicht hinter diesem mutigen Schritt.

Du wirst sehen, dass dein Salon Neu- wie Bestandskund:innen magisch anziehen wird. Dein Betrieb wird nicht “nur” zum Wegweiser für Mitbewerber:innen auf dem Weg in Richtung Zukunft und ein Maßstab für Werte wie höhere Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit, sondern noch mehr zu dem Ort, an dem Nachwuchstalente arbeiten möchten und an dem sich deine Kundschaft gerne verwöhnen lässt.

Planity Ambassador und Inhaberin Patrizia Jochum hat in ihrem Barbershop Geheimratsecke in Tuttlingen erfolgreich die 4-Tage-Woche eingeführt und ist überglücklich mit dieser Entscheidung, da sie sich und ihr Team entlastet, mehr Umsatz macht, mehr Freizeit und immer einen vollen Terminkalender hat.

Planity wünscht dir und deinem Team eine erfolgreiche Einführung eurer neuen Salon-Öffnungszeiten!

Zurück
Zurück

Hair Festival Hamburg

Weiter
Weiter

Probleme im Salonalltag