Die Preisgestaltung im Salon

Wie lege ich die richtigen Preise fest?

Die richtige Preisgestaltung ist die Garantie für ein rentables und funktionierendes Unternehmen. Aus diesem Grund solltet ihr euch genügend Zeit für die Preisgestaltung eurer Dienstleistungen nehmen. Klingt kompliziert? Keine Angst! Mithilfe unseres Leitfadens seid ihr gut beraten und wählt garantiert die richtigen Preise für euren Service. Wir zeigen euch in diesem Artikel wie’s geht.

Viele Unternehmer schauen zuerst auf die Preisgestaltung der direkten Konkurrenz, bevor sie ihre eigenen Preise festlegen. Das ist kein schlechter Ansatz, jedoch sollte man nicht aus den Augen verlieren, dass es weitaus wichtigere Faktoren für eine angemessene Preiskalkulation gibt, z. B. solltet ihr eure Selbstkosten, euer Einzugsgebiet, euer Geschäftskonzept und das Niveau eurer Dienstleistungen mit in eine faire Preisgestaltung einbeziehen.


Gestaltet die Preise so fair wie möglich

Um eure Preise möglichst fair festzulegen und dabei trotzdem rentabel zu bleiben und einen guten Umsatz zu erzielen, solltet ihr die folgenden Parameter berücksichtigen: 


  • Die Selbstkosten 

  • Die psychologischen Preise

  • Den Standort eures Salons 

  • Die Dienstleistungen, die ihr anbietet 

  • Das Klientel, dass ihr ansprechen möchtet 

  • Euer Einzugsgebiet

  • Die Services, die ihr über eure eigentlichen Dienstleistungen hinaus anbieten möchtet

  • Die Zeit, die für jede Dienstleistung aufgewendet werden muss. 



    Die Selbstkosten

Die Berechnung der Selbstkosten ist wichtig bei der Festlegung eurer Preise, denn dadurch könnt ihr den Mindestverkaufspreis für eure Dienstleistungen ermitteln. Solltet ihr die Dienstleistungen trotz kalkulierter Selbstkosten günstiger anbieten, so lauft ihr Gefahr, wertvolles Geld zu verlieren und eure Rentabilität zu minimieren. Die Selbstkosten müssen für jede einzelne Dienstleistung individuell kalkuliert werden, indem die direkten und indirekten Kosten durch die Anzahl der durchgeführten Dienstleistungen geteilt werden. 



Die Berechnung der Selbstkosten ist anfangs vielleicht etwas zeitaufwendig, aber sehr wichtig, damit euer Unternehmen dauerhaft bestehen kann. Eine Selbstkostenanalyse hilft euch dabei, eine rentable und effiziente Preispolitik festzulegen, um eventuell sinnlose Ausgaben zu vermeiden, da diese viel schneller erkannt werden können. Dabei müssen die allgemeinen Kosten eures Unternehmens (z.B. die Miete, der Strom, die Telefon- und Internetrechnung etc.) und die individuellen Kosten für jede Dienstleistung (verwendete Produkte, Material, Löhne etc.) mit einkalkuliert werden.


Der psychologische Preis

Der psychologische Preis ist ein Marketingbegriff, der auch als der “maximal akzeptierte Preis” bezeichnet wird. Hierbei handelt es sich um den maximalen Preis, den eure Kund:innen für eine Dienstleistung in eurem Salon bereit sind zu zahlen. Es ist wichtig, diese Schwelle genau zu definieren, denn eine zu günstig angebotene Dienstleistung könnte bei euren (potenziellen) Kund:innen den Eindruck eines Qualitätsmangels erwecken. Ein zu hoher Preis hingegen könnte eure Kundschaft abschrecken.

Mit der Festlegung eines psychologischen Preises definiert ihr gleichzeitig eure Zielgruppe. Doch wie kann der psychologische Preis für eure Dienstleistungen ermittelt werden?


Es liegt nicht an euch, sondern an eurer bestehenden und zukünftigen Kundschaft, diesen festzulegen. Der beste Weg ist, eure Bestands- und potentiellen Neukunden stichprobenartig zu befragen. 


Wissenswertes…

  • Der maximal akzeptierte Preis kann eventuell unter dem Selbstkostenpreis liegen. Ist das der Fall, so solltet ihr euer Geschäftsmodell noch einmal überdenken.

  • Der psychologische Preis verändert sich im Laufe der Zeit und variiert mit den Gewohnheiten der Verbraucher:innen und mit den Trends. 

  • Dieser akzeptierte Preis kann höher sein als ihr erwartet. Hohe Preise können von einigen Verbrauchern:innen als Qualitätsmerkmal angesehen werden und einige zahlen gerne einen entsprechenden Preis für einen qualitativ hochwertigen Service. 

  • Falls eure Preise von eurer Kundschaft als zu hoch angesehen werden, könnt ihr an eurer Kommunikation arbeiten, um die Qualität eures Services zu bewerben. 



Die Grenzen des psychologischen Preises

Der psychologische Preis stellt zwar den von eurer Kundschaft mehrheitlich akzeptierten Preis dar, berücksichtigt jedoch nicht die Reputation eures Salons, die Qualität der Dienstleistungen, die Selbstkosten oder die Gewinnspannen. Es ist also wichtig, ein gutes Gleichgewicht zwischen den psychologischen Preisen und den berechneten Preisen zu finden, um euer Unternehmen langfristig profitabel machen. 



Eine Marktstudie durchführen

Bevor ihr eure Preise festlegt, kann es hilfreich sein, sich über die Preise der Konkurrenz zu informieren, die sich in direkter Umgebung eures Geschäfts befindet. Gleichzeitig wäre es jedoch ein fataler Fehler, sich ausschließlich auf eine solche Studie zu verlassen und die Preisbildung ausschließlich auf Informationen der Konkurrenz zu stützen.


Ihr solltet eure direkten und indirekten Konkurrent:innen genau kennen, sie jedoch nicht kopieren. Es ist wichtig, eure Besonderheiten, eure individuellen Dienstleistungen und eure Alleinstellungsmerkmale zu unterstreichen, damit ihr euch gekonnt abheben könnt.



Welche Punkte sind zu beachten?

  • Wenn sich eure Dienstleistungen nicht von jenen eurer Konkurrenz unterscheiden, sollte es keine großen Preisdifferenzen geben.

  • Solltet ihr eure Preise niedriger gestalten, als die eurer Konkurrenz, solltet ihr sicher gehen, dass diese rentabel sind, damit ihr am Ende des Jahres keine roten Zahlen schreibt.

  • Wenn ihr eure Preise höher gestaltet, als eure Konkurrenten, müsst ihr diese durch qualitative Dienstleistungen, einen extra Service, einen hohen Bekanntheitsgrad und nicht zuletzt durch ein unschlagbares Resultat rechtfertigen können.


Die zusätzlichen Services

Vergesst nicht, die zusätzlichen Services mit in eure Preisgestaltung einzubeziehen. Hierunter fallen zum Beispiel ein persönlicher Empfang, ein Getränk, ein zur Verfügung gestellter Entspannungsbereich, die Bestellung eines Taxis, die Möglichkeit, vor Ort zu essen und vieles mehr. All die kleinen Aufmerksamkeiten, die ihr euren Kund:innen anbietet, damit sie sich bei euch gut aufgehoben fühlen. 


Zwar könnten diese kleinen Aufmerksamkeiten eure Preise in die Höhe treiben, doch wenn eure Kund:innen extra Services erwarten und bereit sind, dafür zu zahlen, solltet ihr euch ruhig trauen, eure Preise entsprechend anzupassen.



Mein Rat

Die Selbstkosten spielen letztendlich zwar eine entscheidende Rolle bei der Preisgestaltung, jedoch sind andere Kriterien ebenso wichtig, weshalb man sich niemals auf nur eine Methode der Preisermittlung verlassen sollte. 


Damit euer Unternehmen rentabel ist, müsst ihr die Preise für eure Dienstleistungen so genau wie möglich ausarbeiten, um am Jahresende keine Verluste zu verzeichnen. 


Einen zusätzlichen Service könnt ihr eurer Kundschaft bereits mit der Online-Terminbuchung von Planity anbieten. Automatische SMS-Erinnerungen und gezielte SMS-Kampagnen, die ihr direkt in der Planity Salon-Software konfigurieren könnt, werden garantiert von eurer Kundschaft angenommen und geschätzt. Der Rest liegt nun in euren Händen. 

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Die Definition einer Zielgruppe für eine bessere Kundenkommunikation

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Kleiner Aufwand, große Wirkung