Leitfaden für Gehaltsverhandlungen

Wie verhandelst du die Gehälter in deinem Unternehmen?

Wie du Gehaltsverhandlungen souverän meisterst

Sobald du regelmäßig Feedbackgespräche mit deinem Team führst, wirst du als Salonleitung früher oder später dem Wunsch nach einer Gehaltserhöhung seitens deiner Mitarbeiter:innen begegnen. Einen Leitfaden für die Einführung und Festigung einer Feedbackkultur auf Augenhöhe mit deinen Mitarbeiter:innen findest du im Planity-Beitrag “Wie du Feedbackgespräche führst”. Dass gerade nach mehrjähriger Betriebszugehörigkeit ein:e Mitarbeiter:in das Gespräch mit dir sucht, um eine Gehaltsanpassung zu erfragen, ist sehr üblich, da monetäre Anreize für viele Menschen ein wichtiger Motivator sind, eine Tätigkeit langfristig und mit Engagement auszuüben. Eine Gehaltserhöhung stellt, neben verbalem Lob, eine Form der Wertschätzung dar. Gespräche zu Gehaltsanpassungen stellen häufig sowohl für Führungspersonen als auch für Angestellte eine Stresssituation dar. Planity möchte dir in Form dieses Beitrags zeigen, mit welchen Strategien du das Thema für dich und deine Mitarbeiter:innen vom “roten Tuch -” und dem “Schreckgespenst Gehaltsverhandlung“ dauerhaft befreist.

Salon ist nicht gleich Salon…

…und zwar mit großem Ausrufezeichen! Jeder Betrieb ist einzigartig und jeder Salon, jedes Studio unterscheidet sich hinsichtlich Struktur, Strategie und auch Vergütungsmodell. Darüber sollten sich gleichermaßen Angestellte:r sowie Inhaber:in bewusst sein. Friseursalons müssen sich häufig an tarifgebundene Vergütungsmodelle halten und verfügen dadurch über andere gestalterische Freiheiten als wiederum ein Tattoo- oder Kosmetik-Studio. Dementsprechend gehen die Voraussetzungen hinsichtlich einer individuellen Vergütung weit auseinander. Selbst wenn du als Salonleitung per Gesetz nicht in der Lage bist, die Höhe der jeweiligen Vergütung anzupassen oder zu variieren: Planity empfiehlt dir, Rücksprache mit einem kompetenten Berater, wie einem Steuerbüro, zu halten.

“Weil ich es mir wert bin”

Insofern die Abstufungen des jeweiligen Gehalts nicht in Form einer Tariftabelle festgelegt und vorgeschrieben sind, kann jede:r Mitarbeiter:in frei argumentieren, um die persönlichen Fähigkeiten, Kompetenzen sowie den unverzichtbaren Stellenwert für den Betrieb als Rechtfertigung für die Forderung nach einem höheren Gehalt hervorzubringen. Emotionale und subjektive Argumentationen sollten jedoch nicht als ausschlaggebende Grundlage für eine Entscheidung gelten - weder aus Sicht der/des Angestellten, noch aus Sicht der Salonleitung.

Welche Strategie führt also zum Erfolg?

Bereite dich als Vorgesetzte:r gründlich auf das Gespräch vor, indem du Fakten zu erbrachten Leistungen sowie Stärken und Schwächen des jeweiligen Teammitglieds notierst und mit ins Gespräch nimmst. Aus psychologischer Sicht macht es viel aus, welche Begriffe du in deinem Team verwendest. Ersetze beispielsweise vor und während des Gesprächs das Wort “Gehaltsverhandlung” durch “Gehaltsanpassung”. Wähle für euer Zusammenkommen eine angenehme Umgebung, am besten eine ruhige Atmosphäre mit Tageslichteinfall außerhalb des Salons und plane genügend Zeit für den Austausch ein. Achte auf eine offene und einladende Körpersprache und nimm direkt zu Beginn den Druck aus dem Gespräch, indem du dich auf Augenhöhe mit deinen Mitarbeiter:innen begibst. Lade sie dazu ein, sich dir zu öffnen und unterbreche sie nicht, sondern höre ihnen aufmerksam zu. Erst dann zeigt sich, ob tatsächlich Unmut hinsichtlich der eigenen Vergütung besteht oder ob es vielleicht um etwas ganz anderes geht. Schreibe Kernaussagen mit und gib dir im Anschluss an die Redezeit deines Gegenübers einen Moment Zeit um das Gesagte wirken zu lassen. Indem du nicht unmittelbar mit Antworten oder Gegenargumenten reagierst, verschaffst du dir auf natürlichem Weg Autorität und bringst zeitgleich die Ruhe der Ausgangssituation zurück. Du kannst das Gespräch mit Rückfragen neu aufnehmen oder die bisherige Leistung des Mitarbeiters hinsichtlich erbrachter Leistungen, Stärken und Schwächen bewerten. Es ist nie verkehrt, die persönliche Dankbarkeit und Würdigung in Bezug auf diese Leistungen auszusprechen. Falls deine Mitarbeiter:innen eine konkrete Forderung gestellt haben sollten, argumentiere sachlich und berücksichtige die Entwicklung über den Gesamtzeitraum der Betriebszugehörigkeit. Auch die im vorangegangenen Feedbackgespräch gesetzten Ziele sollten in Hinblick auf Erreichung und Ausführung bewertet und analysiert werden. Wenn du bemerkst, dass dein Gegenüber emotional argumentiert, bleibe ruhig und sorge für Transparenz - Gewähre deinen Mitarbeiter:innen verständliche Einblicke in relevante Unternehmensprozesse und involviere sie in dein Geschäftswissen und -verständnis. Dies sorgt nicht nur für Empathie, sondern stärkt die betriebliche Zugehörigkeit.

Geldwerte Vorteile – die andere Art der Gehaltsanpassung

Gerade in schwierigen wirtschaftlichen Umfeldern wie einer Rezession ist es wahrscheinlich, dass deine Mitarbeiter:innen dich aufsuchen, um nach mehr Gehalt zu fragen. Planity möchte deine Aufmerksamkeit auf die folgenden Ideen lenken, welche du auf ihre Umsetzbarkeit prüfen und deinem Team anbieten kannst: Insofern dein Salon über keine Kantine verfügt, was meistens der Fall ist, kann vom sogenannten “Verpflegungs-Bonus” in Form von “digitalen Essensmarken” Gebrauch gemacht werden, was monatlich einem Plus von 100,00 Euro netto gleichkommt. Eine weitere Option bildet das “Mobilitätsbudget”, bei dem das NEUN-Euro-Ticket, E-Scooter-Abos oder das klassische Job-Ticket attraktive Boni für dein Team darstellen. Ein weiteres “Schmankerl” stellt der sogenannte Freibetrag, der “Sachbezugswert” dar. In diesem Fall erhält jede:r Mitarbeiter:in monatlich einen Wertgutschein beispielsweise für Kinobesuche oder eine Fitnessstudio-Mitgliedschaft in Höhe von bis zu 50,00 Euro.


Gleich mit welchem Anliegen deine Mitarbeiter:innen auf dich zukommen, Planity rät dir, nie zu vergessen, dass du als Vorgesetze:r immer als ein Vorbild agierst. Das Austrahlen von Verständnis, Sicherheit und Ruhe in jeder Situation ist dabei ganz essenziell.

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